Hier erhalten Sie Informationen über Angebote für Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen nach Krankheitsbildern sortiert.

Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder

Demenz

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Demenz auftritt. In Deutschland leiden gegenwärtig 1,7 Millionen Menschen an einer Demenz. Weil die Lebenserwartung weiter steigen wird und geburtenstarke Jahrgänge das höhere Alter erreichen, wird die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 auf etwa 3 Millionen steigen. Wichtig ist, dass es bei einer Demenz nicht nur um die ärztliche Diagnose und medikamentöse Behandlung geht. Auch nicht-medikamentöse Therapien sind empfehlenswert und wirkungsvoll. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auch auf den Angehörigen, die Menschen mit Demenz betreuen. Sie übernehmen eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe und leisten tagtäglich sehr viel für die Menschen mit Demenz und die ganze Gesellschaft (Demenz.Das Wichtigste, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., 2019, S. 4).

Sucht im Alter

Sucht im Alter wird noch zu selten wahrgenommen. Substanzbedingte Störungen bestehen gerade bei älteren Menschen oftmals lange Zeit im Verborgenen oder werden von Angehörigen und anderen Menschen im Umfeld der Betroffenen nicht selten stillschweigend hingenommen. »Das lohnt sich nicht mehr« ist das vielleicht gängigste Vorurteil, das eine angemessene Beratung und Behandlung verhindert. Ältere brauchen dabei nicht immer besondere Therapie- und Beratungskonzepte, aber es bedarf einer altersspezifischen Anpassung der bestehenden Angebote. Gelingt es, den Konsum einzuschränken bzw. aufzugeben, führt dies innerhalb kurzer Zeit zu einer deutlichen Steigerung des Wohlbefindens (DHS, 2015, S. 7 ff).

Depressionen Im Alter

Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Die Häufigkeit wird bundesweit auf 8-10% geschätzt. Die Symptome von Depressionen im Alter unterscheiden sich nicht von denen in jüngeren Lebensjahren, allerdings bleiben Depressionen mit zunehmendem Alter oft unerkannt. Gründe hierfür sind Komorbidität, Verwechslungsgefahr mit Demenz oder weil die Symptome einer Depression im Alter als „normal“ angesehen werden. Auch eine Altersdepression schränkt die Lebensqualität der betroffenen Personen sehr ein, dabei sind Depressionen im Alter gut behandelbar. Eine Behandlung der Depression kann die Lebensqualität stark verbessern (Robert Koch Institut, 2010, S.23 f.).

Sonstige gerontopsychiatrische Erkrankungen

Hierunter fallen weitere psychiatrische Erkrankungen, die auch im Alter vorkommen können, wie z.B. Angst- und Zwangserkrankungen, schizophrene- und wahnhafte Erkrankungen und akute Verwirrtheitszustände (Delire).